Rundreise mit
Motorrad und Motorradgespann 28.05. - 20.06.2011
Dolomiten - Abruzzen - Gargano/Apulien - Molise - Trentino
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Unsere Fahrzeuge für
diesen Urlaub |
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BMW
R1100GS hier mit Original Ural-Seitenwagen - wurde extra
für den Urlaub mit einem anderen, abschließbaren Seitenwagen
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BMW F650 GS Twin |
Dolomiten
- Trentino - San Martino di Castrozza - Passo Rolle
Passo Valles - Passo di Lavazé - Passo S. Pellegrino
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Nach
vielen Jahren der Abstinenz beschlossen wir wieder nach Italien
zu fahren. Wir freuten uns schon riesig auf die schöne
Landschaft, das gute Essen und das Dolce Vita.
Der Tag der Abreise rückte näher und wie so oft sind wir wieder später
als geplant von zuhause weggekommen. Ein Grund dafür war, dass der
Wettergott uns am Abreisetag nicht wohl gestimmt war. Es regnete! So beschlossen
wir kurzerhand das Wohnmobil für die Anreise ins Trentino mitzunehmen.
Das Wohnmobil wurde mit allem Notwendingen
ausgestattet, der Anhänger mit unseren Fahrzeugen, einem BMW
R1100GS-Gespann mit einem abschließbaren Ural-Seitenwagen und
einer BMW F650GS Twin beladen...... es konnte losgehen......
Deutschland durchquerten wir unspektakulär über
die Autobahn Stuttgart-Ulm-Kempten, dann über den Fernpass,
die Brennerautobahn bis Cornedo (Karneid), kurz vor Bozen.
Ab dort tauchten wir in die Bergwelt (SS241) Südtirols
ein. Das Womo mit dem großen Anhänger hinten
dran mußte ganz schön arbeiten um die vielen Kurven
und Höhenmeter bis zu unserem Ziel, San Martino di Castrozza,
zu überwinden.
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Ein Highlight
der Anreise war der Passo
di Lavazè (Lavazejoch). Passo ist hier wahrscheinlich
der falsche Ausdruck - es ist eher eine Hochebene und befindet
sich an der Grenze der italienischen Provinzen Trentino und
Südtiro l. Die
Straße folgte einem kleinen Flüsschen durch dichten
Wald in langgezogenen Kurven und einigen recht unübersichtlichen
Serpentinen. Auf der Hochebene gibt es viele freilaufende
Rinder und Esel, die sich auch gerne auf der Straße tummeln..
Die Passhöhe
erreicht eine Höhe
von 1.808m. |
Aufgrund
einer Baustelle in Predazzo konnten wir nicht die direkte Route
nach San Martino die Castrozza fahren. Die Umleitung führte
uns über die SS48 nach Moena. Und von dort auf der SS346 über
Ronchi und Fango zum Passo San Pellegrino. |
Ein
weiteres Highlight unserer Route war der Passo
San Pellegrino mit 1.918m.
Auf
der Passhöhe gibt es einige Restaurants und allerlei
Souvenirläden zu finden. Dieser Pass liegt zwischen Moena
und Falcade. Zugleich bildet er das Grenzgebiet zwischen
dem Trentino und Venetien.
Nach der Passhöhe
fällt die Strasse sehr steil mit teilweise bis zu 15%
in extrem engen aber gut ausgebauten Serpentinen hinab ins
Tal und erreicht nach etwa 2 Kilometer den Abzweig zum Passo
Valles....
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Der
Name San Pellegrino ist auch sehr bekannt durch das
weltweit vertriebene Mineralwasser, welches in der Gegend des
Passo di San Pellegrino entspringt. |
Passo di Valles 2.032m
Der Passo
di Valles verbindet die Nationalstraße SS346 im Osten
(Moena-Cencenighe) und das Val Travignolo im Süden.
Dieser schöne Pass ist
nur wenig befahren und liegt im südwestlichen Teil
des landschaftlich schönen Nationalparks Paneveggio. Kurz
vor der Passhöhe verlassen wir die Waldgrenze und über
6 Serpentinen, vorbei an einer Alm mit Restauration erreichen
wir die Passhöhe. Eine kleine Kapelle und ein Gasthaus
- Rifugio
Capanna - stehen auf der Passhöhe und laden
zum Verweilen ein, wobei sich ein traumhafter Blick zu
den Felsgipfeln des Passo Rolle und im Osten auf den Monte
Civetta eröffnen.
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Jetzt
hatten wir es bald geschafft - es galt noch den Passo di Rolle
(SS50) zu überwinden
und zu dessen Füßen liegt San Martino di Castrozza
unserem Ziel in den Dolomiten. |
Passo di Rolle 1989m
Die Straße über
den Passo di Rolle, welcher auf Deutsch Rollepass genannt
wird, ist einer der ältesten in den Dolomiten und hat
es in sich. Die Nordrampe der Passstraße verfügt über
12 Kehren, die Südrampe sogar über nahezu 30 steile
Kehren !!!!
Während
des Dolomitenkrieges erlangte der Passo di Rolle traurige
Berühmtheit, verlief doch eine der Hauptkampflinien
enlang der Bergkette am Pass. Heute beherbergt die Region
um den Passo di Rolle einen traumhaften Nationalpark, den
Parco Naturale Panevéggio - Pale di San Martino. |
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San
Marino di Castrozza (1.450 m), unser
Ziel an diesem Tag, ist heute ein bekannter Touristenort,
der hauptsächlich
vom Wintersport lebt. Zu unserer Reisezeit, Ende Mai, waren
fast alle Hotels und Lokalitäten geschlossen. Der
Ort lag sozusagen im
"Sommerschlaf" .
Doch nicht nur heute, denn bereits im 19.
Jahrhundert war der Ort von den Pionieren des Alpinismus
gut besucht. Die Gäste waren
vor allem gut betuchte Reisende und Künstler,
die sich vom Dorf und seiner einzigartigen Bergwelt inspirieren
ließen.
San Martino di Castrozza entstand aufgrund
einer religiösen
Einrichtung, dem Hospiz des Heiligen Martin und Julian (Santi
Martino e Giuliano). Dieses Hospiz bot Reisenden eine einfache
Unterkunft, die sich auf dem Weg vom Val di Primiero über
den Passo Rolle ins Fleimstal befanden.
Mitten im Ort
von San Martino di
Castrozza gibt es einen Abzweig
zu einem der Skilifte. Gleich neben dem Skilift befindet
sich der kleine gemütliche
Campingplatz mit dem Namen Sass
Maor. Auf dessen Internetseite hieß es "ein
kleiner Club für Auserwählte". Das machte
uns natürlich neugierig....
Der Campingplatz besteht
hauptsächlich
aus Dauercampern, bietet aber auch genügend Platz für
Wohnmobile.
Zeitplätze haben wir keine gesehen.
Die Betreiber waren sehr freundlich und alles
wirkte sauber und gepflegt. Als wir dort ankamen waren 6(!) Dauercamper da
(zum Frühjahrsputz
?!).: Als wir 3 Wochen später
wiederkamen vom Trip `gen Apulien waren es 3 Dauercamper
und 3 WoMo`s).
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Campingplatz Sass Maor |
Campingplatz Sass Maor |
Die
Motorräder
waren schnell abgeladen und das Womo im handumdrehen wohnlich
gestaltet. Die Pizzeria des Campingplatzes öffnete
am Abend und so stand einem schönen Tagesabschluss nichts
mehr im Wege.... |
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