Passo Rolle

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Unsere Touren:
2012
2011

2010
2009

Nützlicher Link:
Dolomiti.org

 


 

Rundreise mit Motorrad und Motorradgespann 28.05. - 20.06.2011
 Dolomiten - Abruzzen - Gargano/Apulien - Molise - Trentino

 
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Unsere Fahrzeuge für diesen Urlaub
BMW R1100GS
BMW F650GS
BMW R1100GS hier mit Original Ural-Seitenwagen - wurde extra für den Urlaub mit einem anderen, abschließbaren Seitenwagen versehen
BMW F650 GS Twin

Dolomiten - Trentino - San Martino di Castrozza - Passo Rolle
Passo Valles - Passo di Lavazé - Passo S. Pellegrino

Nach vielen Jahren der Abstinenz beschlossen wir wieder nach Italien zu fahren. Wir freuten uns schon riesig auf die schöne Landschaft, das gute Essen und das Dolce Vita.
Der Tag der Abreise rückte näher und wie so oft sind wir wieder später als geplant von zuhause weggekommen.  Ein Grund dafür war, dass der Wettergott uns am Abreisetag nicht wohl gestimmt war. Es regnete! So beschlossen wir kurzerhand das Wohnmobil für die Anreise ins Trentino mitzunehmen.

Das Wohnmobil wurde mit allem Notwendingen ausgestattet, der Anhänger mit unseren Fahrzeugen, einem BMW R1100GS-Gespann mit einem abschließbaren Ural-Seitenwagen und einer BMW F650GS Twin beladen...... es konnte losgehen......

Deutschland durchquerten wir unspektakulär über die Autobahn Stuttgart-Ulm-Kempten, dann über den Fernpass, die Brennerautobahn bis Cornedo (Karneid), kurz vor Bozen. Ab dort tauchten wir in die Bergwelt (SS241) Südtirols ein.  Das Womo mit dem großen Anhänger hinten dran mußte ganz schön arbeiten um die vielen Kurven und Höhenmeter bis zu unserem Ziel, San Martino di Castrozza, zu überwinden.

Rast an der Brennerautobahn
Ein Highlight der Anreise war der Passo di Lavazè (Lavazejoch). Passo ist hier wahrscheinlich der falsche Ausdruck - es ist eher eine Hochebene und befindet sich an der Grenze der italienischen Provinzen Trentino und Südtirol. Die Straße folgte einem kleinen Flüsschen durch dichten Wald in langgezogenen Kurven und einigen recht unübersichtlichen Serpentinen. Auf der Hochebene gibt es viele freilaufende Rinder und Esel, die sich auch gerne auf der Straße tummeln.. Die Passhöhe erreicht eine Höhe von 1.808m.
Aufgrund einer Baustelle in Predazzo konnten wir nicht die direkte Route nach San Martino die Castrozza fahren. Die Umleitung führte uns über die SS48 nach Moena. Und von dort auf der SS346 über Ronchi und Fango zum Passo San Pellegrino.

Ein weiteres Highlight unserer Route war der Passo San Pellegrino mit 1.918m. Auf der Passhöhe gibt es einige Restaurants und allerlei Souvenirläden zu finden. Dieser Pass liegt zwischen Moena und Falcade. Zugleich bildet er das Grenzgebiet zwischen dem Trentino und Venetien.

Nach der Passhöhe fällt die Strasse sehr steil mit teilweise bis zu 15% in extrem engen aber gut ausgebauten Serpentinen hinab ins Tal und erreicht nach etwa 2 Kilometer den Abzweig zum Passo Valles....
Passo Pellegrino
Der Name San Pellegrino ist auch sehr bekannt durch das weltweit vertriebene Mineralwasser, welches in der Gegend des Passo di San Pellegrino entspringt.
Passo di Valles 2.032m
Der Passo di Valles verbindet die Nationalstraße SS346 im Osten (Moena-Cencenighe) und das Val Travignolo im Süden. Dieser schöne Pass ist nur wenig befahren und liegt im südwestlichen Teil des landschaftlich schönen Nationalparks Paneveggio.  Kurz vor der Passhöhe verlassen wir die Waldgrenze und über 6 Serpentinen, vorbei an einer Alm mit Restauration erreichen wir die Passhöhe. Eine kleine Kapelle und ein Gasthaus - Rifugio Capanna - stehen auf der Passhöhe und laden zum Verweilen ein, wobei sich ein traumhafter Blick zu den Felsgipfeln des Passo Rolle und im Osten auf den Monte Civetta eröffnen.
Passo Valles
Jetzt hatten wir es bald geschafft - es galt noch den Passo di Rolle (SS50) zu überwinden und zu dessen Füßen liegt San Martino di Castrozza unserem Ziel in den Dolomiten.
Passo di Rolle 1989m
Die Straße über den Passo di Rolle, welcher auf Deutsch Rollepass genannt wird, ist einer der ältesten in den Dolomiten und hat es in sich. Die Nordrampe der Passstraße verfügt über 12 Kehren, die Südrampe sogar über nahezu 30 steile Kehren !!!!
Während des Dolomitenkrieges erlangte der Passo di Rolle traurige Berühmtheit, verlief doch eine der Hauptkampflinien enlang der Bergkette am Pass. Heute beherbergt die Region um den Passo di Rolle einen traumhaften Nationalpark, den Parco Naturale Panevéggio - Pale di San Martino.
Passo di Rolle

San Marino di Castrozza (1.450 m), unser Ziel an diesem Tag, ist heute ein bekannter Touristenort, der hauptsächlich vom Wintersport lebt. Zu unserer Reisezeit, Ende Mai, waren fast alle Hotels und Lokalitäten geschlossen. Der Ort lag sozusagen im "Sommerschlaf" .

Doch nicht nur heute, denn bereits im 19. Jahrhundert war der Ort von den Pionieren des Alpinismus gut besucht. Die Gäste waren vor allem gut betuchte Reisende und Künstler, die sich vom Dorf und seiner einzigartigen Bergwelt inspirieren ließen.

San Martino di Castrozza entstand aufgrund einer religiösen Einrichtung, dem Hospiz des Heiligen Martin und Julian (Santi Martino e Giuliano). Dieses Hospiz bot Reisenden eine einfache Unterkunft, die sich auf dem Weg vom Val di Primiero über den Passo Rolle ins Fleimstal befanden.

Mitten im Ort von San Martino di Castrozza gibt es einen Abzweig zu einem der Skilifte. Gleich neben dem Skilift befindet sich der kleine gemütliche Campingplatz mit dem Namen Sass Maor. Auf dessen Internetseite hieß es "ein kleiner Club für Auserwählte". Das machte uns natürlich neugierig....
Der Campingplatz besteht hauptsächlich aus Dauercampern, bietet aber auch genügend Platz für Wohnmobile. Zeitplätze haben wir keine gesehen. Die Betreiber waren sehr freundlich und alles wirkte sauber und gepflegt. Als wir dort ankamen waren 6(!) Dauercamper da (zum Frühjahrsputz ?!).: Als wir 3 Wochen später wiederkamen vom Trip `gen Apulien waren es 3 Dauercamper und 3 WoMo`s).

Campingplatz Sass Maor
Campingplatz Sass Maor
Die Motorräder waren schnell abgeladen und das Womo im handumdrehen wohnlich gestaltet. Die Pizzeria des Campingplatzes öffnete am Abend und so stand einem schönen Tagesabschluss nichts mehr im Wege....

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© Andrea Böhm & Jochen Brett              mailto: Andrea & Jochen              www.fernweh-jochen-andrea.de
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