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Eigentlich wollten wir auf dieser Seite
über die Befahrung des Campo Imperatore (2.100m) berichten,
doch der Wetterbericht brachte für die Bergregion sehr schlechtes
Wetter und es sollte sich auch in den nächsten Tagen nicht
sehr
ändern.. Was tun?
Nach kurzer Überlegung beschlossen wir
erstmal gen Meer zu fahren. Erfahrungsgemäß war das Wetter dort
immer besser - und dann noch etwas südlicher.
Wir hatten kein Kettenspray für mein Motorrad und
so fuhren wir erst mal in die Provinzhauptstadt Chieti.
Dort war die Chance für ein Kettenspray am größten....und
tatsächlich gab es dort eine große Motorradmeile. Jochen bekam
mal wieder glänzende Augen.
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Chieti
ist eine der ältesten Städte Italiens. Zum Landesinneren
hin wird Chieti von mächtigen Bergen abgegrenzt. Das bekannte
Maiella-Massiv hebt sich weithin sichtbar hervor und ist auch
heute noch der Symbolberg für alle Bewohner der Abruzzen.
Die Einheimischen nennen ihn "La Montagna madre", das Muttergebirge.
Von
Chieti ging es über den bekannten Touristenort Vasto immer
am Meer entlang bis zum Gargano, auch Fersensporn von Italien
genannt. Der Gargano beginnt am Anfang eher unscheinbar. Eine
große
Ebene mit viel landwirtschaftlchem Anbau. Kleine verlassene
Bauernanwesen, die vom Zustand her schon seit längerem dem
Verfall preisgegeben waren.
Dann plötzlich wandelte sich die
Landschaft, sie wird bergiger und kurviger. Die Straßen
sind nochimmer schmal und oh Wunder, auch hier gibt es wieder "Tornantes"
(Kehren). So eine geniale Landschaft hätten wir hier nicht
vermutet.
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Aussicht von unserer
Terrasse in Hotel Panorama in
San Valentino |
Bucht mit Fischrestaurant im Gargano |
Gargano steht für Farben, Natur,
Kunst, Geschichte und Traditionen. Eine Region aus malerischen
Ortschaften, die sich an rauhe, steile Klippen klammern
und faszinierende Zeugnisse antiker Architektur beherbergen.
Das sind Landschaftsbilder, wie sie
abwechslungsreicher nicht sein könnten. Z.B. das
Meer mit seinen unzähligen
Farbtönen, geheimnisvolle Grotten, feinsandige
Strände,
Pinienwälder
mit vielerlei Kräutern, die faszinierende Berglandschaft
mit ihren Hochebenen, sowie der größte Blätterwald
Süditaliens "Foresta Umbra"...
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In solchen Restaurants gibt es die besten und
frischesten Fische. |
Dies
ist sicherlich auch der Grund dafür, dass der gesamte Gargano zum
Naturschutzgebiet erklärt wurde. Aufgrund seiner Vergangnheit
wird der Gargano seit dem Mittelalter als "Heiliger
Berg" bezeichnet. In unseren Tagen ist er durch den Heiligen
Padre Pio weltberühmt geworden.
Dank der besonders günstigen klimatischen
Voraussetzungen erfreut sich der Gargano nicht nur
eines ausserordentlich langen Sommers. |
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Einsame Strände rund
um Peschici. |
Trabucco,
ein antikes Fischfanggerät aus Netzen, Balken und
Seilen |
Wir fuhren
gefühlte tausend Kurven und Tornantes durch eine einzigartige
Natur des Gargano, bis wir in der kleinen Stadt am Meer mit
dem Namen Peschici ankamen.
Die Häuser schienen an den Felswänden
zu kleben. Sie gefiel uns auf Anhieb und so beschlossen wir
eine Unterkunft für
die Nacht zu besorgen. Diese fanden wir in Form eines Bungalows,
der zur Hotelanlage Sirena gehörte.
Die Besitzerin bot uns für einen guten Preis Halbpension
an. Jetzt Anfang Juni konnte man noch Wünsche äußern - es waren
noch nicht viele Gäste
vorort. Da sie nur italienisch sprach, erklärte sie uns
mit Händen
und Füßen,
dass am Abend jemand im Restaurant sei, der deutsch könnte.... |
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...und
wir lernten Pina kennen, die der Liebe wegen von Deutschland
zurück
nach Italien ging. Sie gab uns wertvolle Tipps rund ums Gargano
und wir konnten auch bei der Auswahl des Abendessens unsere
Wünsche äußern.
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Die
Buchten rund um Peschici sind wahre Oasen der Ruhe und Erholung.
Immer wieder trifft man auf große "Trabucchi", antike
Fischfang-Geräte
aus Netzen, Balken und Seilen, die aus der Zeit der Phoenizier
stammen.
Das
aussergewöhnlich
saubere Meer lädt zu jeder Art von Wassersport ein,
sowie zu unvergesslichen Bootsausflügen zu den zahlreichen
Grotten und kleinen Inseln entlang der Küste.
Auch das
Hinterland ist ausgesprochen reich an Schätzen
der Natur, der Kunst und des Glaubens. Herausragend sind
hier der Naturpark der Foresta Umbra, sowie die weltberühmten
Wallfahrtsorte San Giovanni Rotondo und Monte Sant'Angelo.
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Blick auf Peschici |
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Blick auf Peschici |
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an der Baia San Lorenzo (Bucht
von San Lorenzo) |
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Architiello San Felice
Ein Felsbogen in der Bucht von San Felice in der Nähe
von Vieste. |
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Turm
des Monte Pucci, der in der Zeit der spanischen Herrschaß zur
Verteidigung gegen die Piratenstreifzüge errichtet wurde. |
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Nähe San Nicola |
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Rast im Landesinneren |
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Blick auf Mattinata |
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Bucht in der Nähe von Vieste |
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Bucht von San
Nicola, mit einem genialen Fischrestaurant |
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Vieste |
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Landesinnern - Bauernhof mit Mohnfeld |
Wir
blieben 4 Tage im Gargano. Wir fuhren die Küstenstraße
entlang und erkundeten so ziemlich alle Straßen und Wege
im Landesinneren. Die Berichte über Foresta
Umbra und Monte Sant Angelo folgen..... |
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