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Die Anreise
Endlich Urlaub! Die Fähre
hatten wir bereits vor längerer
Zeit über
den ADAC gebucht. Die
Fährgesellschaft Mobylines hatte
wie immer für
uns die günstigsten Preise.
Das Auto war mittlerweile
reisefertig gepackt und die Honda hintendrauf
geladen. Unsere Reise begann....
Die Fahrt führte
uns bei strahlendem Sonnenschein von Mühlacker über
die Autobahn Richtung Basel, durch den Gotthardt
bis nach Genua.
Leider kamen wir erst nach 22 Uhr am Hafen
an und so durften wir nicht mehr auf das Hafengelände.
Offiziell kann man dort nicht übernachten, aber es wird wohl
geduldet. Jetzt noch einen Campingplatz suchen? Nein, dazu hatten
wir keine Lust mehr.
Da unser Auto mit 6,5 Meter Länge nicht
gerade klein war, machten wir uns auf die Suche nach einem
Stellplatz für
die Nacht. Schließlich
fanden wir eine große Parklücke an einer
Hauptstraße. Es herrschte
dort reger Betrieb und kurze Zeit später wußten
wir auch warum: Wir waren im Rotlichtviertel
gelandet! Wir überlegten uns ob wir uns einen
anderen Platz suchen sollten? Aber nochmals umparken konnten
wir uns auf keinen Fall mehr vorstellen - und so blieben wir.
Anfänglich
beobachteten wir das Geschehen um uns herum, aber dann schliefen
wir recht bald ein.
Am nächsten Morgen standen wir dann pünktlich am Check-in
bei Moby-Lines. Die Verladung ging zügig voran, schon allein
deswegen, weil die Fähre höchstens zu einem Drittel beladen
war.
Die Fähre legte pünklich ab und bei strahlendem Sonnenschein sahen
wir Genua am Horizont verschwinden. Wir legten uns auf Deck in
Liegestühle und machten es uns
bequem. Nach einem Snack begab sich Jochen in seine
gewohnte Reiseposition ;-).
Als wir ca. die Hälfte der Strecke hinter uns gebracht hatten,
begann sich der Himmel zu verdunkeln. Kurze Zeit später -
wir hatten uns schleunigst ins Innere verzogen - fing es auch schon
an zu stürmen und schütten.
Cap Corse (Finger
Korsikas) konnten wir deshalb leider nur schemenhaft erkennen -
schade. Ich hegte gedanklich schon schlimme Prognosen für die nächsten Tage...
Jedoch pünktlich
zum Anlegen in Bastia hörte der
Regen auf und Korsika zeigte sich von seiner schönen Seite.
Welch Freude für uns!
Auch hier konnten wir die Fähre schnell verlassen und bogen
geradewegs auf die D81 ab in Richtung St. Florent - zu unserem
ersten Etappenziel. Hin und wieder mußten wir mit unserem
großen
Auto anhalten um den Gegenverkehr vorbeizulassen. Die Straßen
in Korsika wurden wohl zu Zeiten gebaut, wo es noch keine Wohnmobile
gab ;-).
Wir hoffen jedoch, dass die Corsen nicht den Fehler machen und
die Strassen aufgrund des Tourismus verbreitern oder gar begradigen
werden. Diese Insel würde zuviel von ihrem wundervollen Charme
verlieren.
Unterwegs
machten wir immer wieder Pause um die
schöne
Aussicht zu genießen. Oben auch dem "Col de Teghime" hatte
man die beste Fernsicht auf unserer Strecke. Man konnte von
hier das Meer zu beiden Seiten der Insel sehen.
Wir kamen immer wieder an Straßenschildern vorbei, wo die französischen
Namen unkenntlich gemacht worden waren. Man erklärte uns,
dass das in Zeichen für
den Unabhänigkeitswunsch
der Corsen sei.
In St. Florent angekommen, suchten wir einen Campingplatz. Wir
hatten freie Auswahl, denn alle Plätze waren nur zu einem
Bruchteil belegt. Wir entschieden uns für Camping
Aqua Dolce. Er lag ruhig am Ende der Uferstrasse und
war unserer Meinung nach der schönste
Platz und günstig noch dazu. Wir bezahlten pro Tag EUR 13,50.
Nachdem wir "unseren" Stellplatz ausgesucht hatten und
die Honda abgeladen war, verdunkelte sich zum zweiten Mal an diesem
Tag der Himmel. Es fing an zu regnen
- nicht so sehr als auf der Fähre, aber zu stark, als
dass das Motorradfahren spass gemacht hätte. Wir
warteten einige Zeit und beschlossen dann den Tag gemütlich
in unserem WoMo ausklingen zu lassen. Da wir zuhause nicht
wußten,
wie die Einkaufsmöglichkeiten am Wochenende
sind, hatten wir uns für die ersten beiden Tage
Essen mitgebracht. Es gab Grillwürste in der Pfanne mit Tortellini
in Tomatensauce. Ein Festessen! Natürlich durfte ein guter
korsischer Wein, den wir auf dem Campingplatz gekauft hatten, nicht
fehlen und so wurde der restliche Abend recht kurzweilig.
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