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Eigentlich
wollten wir noch 1-2 Tage in den Bergen bleiben, aber am
Morgen fing es an zu regnen. Da war die Entscheidung einfach
- Kurs Süd !:
Nach Rücksprachen mit den Betreibern vom Campingplatz Sass
Maor durten wir das Wohnmobil und den Anhänger
gegen einen kleinen Obulus auf dem Campingplatz stehen lassen.
Für alle Fälle hinterließen wir unsere Visitenkarte
und den Termin unserer spätesten
Rückkehr.
Die beiden Motorräder waren rasch
gepackt und los ging es gen Süden. Unser Ziel hieß
Abruzzen mit dem mächtigen Campo
Imperatore (2.100m). Doch
der Weg war weit und eine Fahrt über
die Autobahn kam für uns nicht in Frage.
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Bei
Nieselregen brachen wir von San Martino di Castrozza auf und
fuhren auf der SS50 wieder bergab. Wir kamen an kleinen schönen
Orten wie Siror und Mezzano vorbei....
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Siror |
Mezzano |
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An der Brücke von Lamon hielten
wir das erste Mal um den Wasserfall zu fotografieren.
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Wasserfall
an der Brücke von Lamon - in Natura kommt er noch viel besser
zur Geltung. |
Kurze
Zeit später und noch immer der SS50 folgend kamen wir
an dem türkisblauen Stausee Lago
di Corlo vorbei. Der
Anblick wurde leider immer wieder von Tunnels unterbrochen.
Der Lago
di Corlo ist eingebettet in die Berge um Belluno und nur wenige
Kilometer von der Venezianischen Tiefebene entfernt.
Der See entstand durch Aufstauen des Torrente Cismon. Er beginnt
südlich von Arsiè und erstreckt sich bis zur faszinierenden
Siedlung Rocca, die 1954 überschwemmt wurde und von der
nur wenige Häusergruppen übrig blieben. |
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Lago di Corlo |
Die
Berge wurde langsam flacher, die Täler breiter und der Regen ließ
mehr und mehr nach. Bei Bassano del Grappa wechselten wir auf
die SP148 und weiter ging es gen Süden. |
Bassano del
Grappa (129m)
Wir passierten Bassano del Grappa. Interessant sind sicherlich die zahlreichen Grappa-Destillerien.
Doch der Name der Stadt hat nichts mit dem berühmten Tresterbrand
zu tun, sondern kommt vom benachbarten Berg Monte
Grappa, der im Ersten Weltkrieg Schauplatz schwerer
Kämpfe war.
Bassano del Grappa ließen wir rasch hinter uns, denn am frühen
Morgen wollten wir noch keine Grappa-Destillerie besuchen und
an einer Verkostung teilnehmen ;-).
Wir folgten der Straße Richtung Padova/ Padua....
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Hurra,
die Straßen waren jetzt trocken und die Sonne blinzelte vereinzelt
zwischen den Wolken hindurch. Eigentlich wollten wir Padova umfahren,
aber irgendwie klappte das nicht - also getreu dem Motto Augen
zu und mitten durch...... |
Padova (Padua nur
noch 12m ü.M.) ist eine
der ältesten Städte Italiens und liegt am Rande der Poebene
30 km
westlich von Venedig am
Fluss Bacchiglione und
ist die Hauptstadt der norditalienischen Provinz
Padua.
Das Navi führte uns zwar nach Padua rein,
aber es wollte uns nicht mehr aus der Stadt hinaus lassen.
Es navigierte uns immer wieder im Kreis herum. Bei dem vielen
Verkehr war das ganz schön nervig.
Für die Schönheiten der Stadt hatten wir mittlerweile keine
Augen mehr - es gab nur noch ein Ziel - raus aus der Stadt
!!!! |
Na
ja, wir schafften es dann doch noch, weil Jochen das Navi
ignorierte, sonst würden
wir wahrscheinlich heute noch in Padova kreisen ;-). |
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Poebene
Italiens fruchtbarste Region
Viele sagen,
die Poebene sei langweilig und eintönig, aber verlässt
man die Hauptroute entdeckt der, der mit offenen Augen reist,
interessante Wege. Eine dieser Nebenstrecken führte
uns über
einen erhöhten Damm, sodass man relativ weit blicken konnte.
Der schmale Weg auf dem Damm schlängelte sich vorbei an
riesigen bepflanzten Feldern und einsamen Bauernhöfen.
Wir staunten über die Sorgfalt mit der die Felder bestellt
worden sind. Jeder Meter wurde ausgenützt. Es werden vorallem
Zuckerrüben, Mais, Weizen und auch Wein angebaut. |
Man
hatte den Eindruck, dass auf den Seitenstraßen in dieser Region
Touristen recht selten waren. Die Leute
staunten oftmals nicht schlecht, als Jochen mit seinem Gespann
an ihnen vorbeifuhr, doch die Reaktionen waren immer positiv.
Die Kinder lachten und winkten uns fröhlich zu. |
Bei
dem Ort Chioggia trafen
wir auf die Adriatica und auf das Meer. Der Himmel war strahlend
blau, die Sonne schien und die Welt war wieder in Ordnung.
Wir folgten der Adriatica immer weiter gen Süden. Fahrtechnisch
ist die Adriatica eher langweilig - es ging meist nur geradeaus.
Hin und wieder hatte man einen schönen Blick auf das Meer
und die Strände, aber es war sehr viel Verkehr. Vorallem
viele LKW's, die die Maut von der nahezu parallel laufenden
Autobahn sparen wollten. Wir fuhren an vielen Touristenorten
vorbei, deren Namen fast alle mit Lido di.... begannen und
hauptsächlich
aus Hotels und Restaurationen bestanden. |
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Es war mittlerweile
schon Abend geworden. Es wurde Zeit eine Bleibe für die
Nacht zu finden. Doch
das war gar nicht so einfach. Mittlerweile steckten
wir mitten im Feierabendverkehr von Rimini und es war viel
zu warm und richtig zäh.....hmmm es blieb kein Ausweg
als uns hier in dieser Touristenhochburg eine Unterkuft zu
finden. Rimini war nicht gerade unsere erste Wahl für
eine Unterkunft. Doch schließlich
sahen wir rechts ein Hotel mit dem Namen Quo
Vadis und es hatte auch ein Restaurant dabei. Davor war
ein großer Parkplatz mit LKWs - dann konnte das Essen
nicht schlecht sein. Wir bekamen für EUR 70,00 ein Doppelzimmer
mit Frühstück.
Das Zimmer war zwar klein, aber das Essen dafür wie erwartet
sehr gut. Wir durften sogar unsere Motorräder in die Garage
stellen, damit ihnen nichts passiert. Gegenüber befand
sich die Motorradmeile von Rimini - so hatten wir auch noch
etwas fürs Auge :-)
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