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Es fiel uns schwer
das schöne
Gargano wieder zu verlassen. Im Nachhinein war das Gargano
eines der Highlights unserer Italienreise. Doch es gab noch
so viel Neues zu entdecken.....
Noch immer
brachte der Wetterbericht für
die Berge der Abruzzen keine Besserung. Schade!
Nach kurzer Überlegung
beschlossen wir in die noch relativ unbekannte Region Molise
zu fahren. Sie sollte ähnlich der von Umbrien und der
Toskana sein - und nicht weniger schön..... und tatsächlich,
wir wurden nicht enttäuscht.
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Cagnano
Varano - über diese mächtige Brücke fuhren
wir bereits bei unserer Ankunft. |
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Italiens Nebenstraßen (s.o.) ließen
zeitweise sehr zu wünschen übrig. Es gab viele Schlaglöcher.
Oftmals endete der Asphalt und ging über in eine Schotter-
und Lochpiste. Das passte irgendwie nicht in unser Bild von Italien. |
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...und überall
alte verlassene Bauernanwesen - und in den Dörfern
und Städten wird überall neu gebaut..... - ganze
Neubausiedlungen entstanden.
Doch auch
hier wirkten die neuerbauten Häuser oftmals leer und trist
- welch Verschwendung der Steuergelder. |
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Wir durchquerten am Nachmittag Campobasso, die
Hauptstadt der italienischen Provinz Molise. Es ist eine charakteristische
Stadt mit mittelalterlichem Ursprung. Die Stadt liegt in den
Apenninen 780 Meter über dem Meeresspiegel und wird von
dem mächtigen Castello Montforte dominiert.. |
Wir fuhren den
ganzen Tag auf Nebenstraßen durch Italiens Einsamkeit. Die
Landschaft war sehr hügelig und man könnte sie mit
den Region Marken oder Umbrien vergleichen. Schließlich
kamen wir in die Region Molise. Touristisch ist diese Region
eher weniger bekannt.
Wir genossen die fast leeren Straßen,
die kleinen Ortschaften mit mächtigen Castellos und Kirchen
und legten hin und wieder eine Pause in einer Bar ein um einen
leckeren Cappuccino zu trinken. Die Leute hier hatten wohl
nicht viel mit Motorradgespannen zu tun. Jochen wurde
immer wieder angesprochen oder von bewundernden Blicken verfolgt.
Gegen Abend kamen wir zufällig in die Stadt
Agnone in der Region Isernia. Dort sahen wir ein schönes modernes
Hotel - zu teuer dachten wir und versuchten es in der näheren
Umgebung. Aber wir fanden kein weiteres Hotel. Also versuchten
wir es doch im Hotel
Duca del Sannio - und wir wurden überrascht. Wir bekamen
eine Suite mit großer Terrasse für EUR 60,00/Nacht. Bei diesem
Schnäppchen blieben wir gleich 3 Nächte. Im Erdgeschoß gab es
auch ein ganz tolles italienisches Restaurant, in dem wir jeden
Abend aßen. Das Essen war ausgezeichnet und dazu noch günstig. |
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Hotel Duca del Sannio in Agnone |
Unsere Suite |
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Aussicht über Agnone
von unserer Terrasse. Das Bild entstand am Nachmittag - hier
kann man bereits wieder die dunklen Regenwolken sehen, die
jeden Nachmittag über die Region zogen. |
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mächtige Brücke in
der Nähe
von Agnone |
In Agnone wird seit Hunderten
von Jahren die Tradition der Glockengießerei gepflegt. Die Gießerei Pontificia
Marinelli stellt heute noch Glocken her und exportiert
sie in alle Teile der Welt.
Agnone wurde mit der Bandiera
Arancione (orange Band) ausgezeichnet. Das ist
eine Auszeichnung für kleine Orte, die den sanften Tourismus
auf dem Land in Italien besonders gefördert haben. |
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Glockengießerfabrik
Pontificia
Marinelli mitten in Agnone |
Die Casa Nuonno am Corso Garibaldi ist
einer der schönen Palazzi. Ein venezianischer Löwe
legt Zeugnis ab vom Einfluss der Lagunenstadt. |
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Aussicht von unserer Terrase |
Navi in Gefahr !!!! |
Wir blieben 4
Tage in der Region Molise. Jeden Tag starteten wir nach einem
leckeren Frühstück und erkundeten anschließend
die Region. Hier war alles relativ bergig mit vielen Kurven,
Wäldern
und Hochebenen - eben Natur pur.
Allerdings gab es ein Mancko -
täglich zogen am Nachmittag dunkle bedrohliche Wolken
auf. Blitze zuckten, Donner grollte und kurze Zeit später
leerten sich die Wolken, als würde man einen Eimer Wasser über
uns ausschütten. Doch damit konnten wir leben und richteten
unsere Touren entsprechend ein.
Die Region Molise ist wirklich
eine Reise wert. Besonders zu erwähnen ist auch der Majella
Nationalpark. Im Nationalpark Majella leben viele verschiedene
Tiere: apenninische Wölfe, marsikanische
Braunbären, Gämse, Fischotter, Schneefeldmäuse,
Brillensalamander, Königsadler, Wiesenotter und Glattnatter
um nur einige davon zu nennen - doch leider bekamen wir keines
dieser Tiere zu sehen..
Vorallem
die Preise sind überall
noch sehr moderat. Allerdings sollte man hier fernab der eigentlichen
Touristenroute nicht unbedingt Fremdsprachenkenntnisse bei
den Einheimischen erwarten. Das mußte ein älteres
englisches Pärchen
schmerzvoll erfahren, denn sie konnten die italienische Speisekarte
nicht lesen und hatten dazu noch Sonderwünsche. |
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