Von Kamanjab aus wollten wir
so viele kleine D-Straßen
wie möglich fahren. Obwohl
sie hier und da wegen Regen und
Unterspülung gesperrt waren
und wir auch mal umdrehen mussten,
hatten wir uns für diese
Strecke entschieden - wir hatten
ja unseren Toyota Hilux und auf
den konnte man sich schließlich
verlassen. Er hatte uns außerhalb
der Zivilisation nicht im Stich
gelassen und dann konnten wir
auch getrost durch das Farmland
fahren.
Es gab auf diesen Strecken
sehr viel Jagdfarmen, die mittlerweile
auch ihre Dienste für Touristen
anboten. Vom Jagen mit Waffen
wollten wir allerdings nichts
wissen - wir bevorzugten eher
das Jagen mit den Augen und unserer
Kamera!
Am frühen Nachmittag
erreichten wir "unseren" geliebten Etoscha
National Park. Das war einer der Highlights auf unserer
Reise. Im November 2002 hatten wir Tiere ohne Ende gesehen – im
April sollte es nun ganz anders sein, da überall genügend Wasser
vorhanden war......
Schnell hatten wir für
3 Nächte gebucht und checkten
fürs Erste im Camp
Okaukuejo - in der
Nähe des Anderson Gates -
ein. Nachdem wir uns einen Platz
gesichert hatten, ging es sofort
auf die Pirsch.
Ein ganz
besonderes
Highlight
bot sich
gleich nach
ein paar
Minuten Fahrt.
Ein Zebra
lag tot am
Boden und
es hatten
sich bereits
viele Geier
und Schakale
zum Festmahl
eingefunden.
Es schien
als stritten
sie sich
um die ersten
(besten?)
Leckerbissen.
Ein makaber
interessantes
Schauspiel.
Nach einiger
Zeit fuhren
wir weiter
und sahen
ein weiteres
Zebra am
Boden liegen,
das wohl
auch kurz
zuvor verendet
war. Die
Artgenossen
standen noch
in der Nähe,
sahen immer
wieder zu
dem Tier
hin.
Wir fuhren weiter. Am
selben Abend sahen wir unsere
ersten wilden Löwen im Schatten
eines Baumes liegen. Wir waren
ganz aufgeregt. Sie lagen keine
5 Meter von uns entfernt und
schauten ab und an gelangweilt
zu uns herüber.
Mit einbrechender
Dunkelheit mussten wir nach Okaukuejo
zurückkehren.
Schade, denn gerade dann, wenn
es in der Wildnis interessant
wurde.....
Im Camp
gibt es am
Abend immer
viele Schakale.
Sie schlüpfen
durch die
Löcher
des Zaunes
- immer in
der Hoffnung
etwas Fressbares
zu ergattern.
So schlichen
sie auch
immer um
uns herum
als wir Fleisch
auf dem Grill
hatten. Man
musste aufpassen,
dass einem
das Abendessen
nicht abhanden
kommt. Der
Geruch des
Fleisches
lässt
sie mutig
werden, aber
man braucht
keine Angst
vor Ihnen
zu haben
- sie tun
einem nichts.
Nachdem wir gegrillt hatten,
gingen wir zum Wasserloch des
Camps. Wir harrten lange am Wasserloch
aus, aber leider verirrte sich
kein Tier dorthin. Es gab
noch zuviel Wasser außerhalb
des Camps. Tja, das war der
Nachteil dieser Jahreszeit!
Während
der Nacht
wurden wir
immer wieder
vom Gebrüll
eines Löwen
geweckt.
Es war
unheimlich
und durchdringend
und hörte
sich an,
als ob er
in unmittelbarer
Nähe des Camps auf der Lauer liegen würde.
Einige Gedanken gingen so durch den Kopf: Ob der
wohl die Schlupflöcher der Schakale
im Zaun des Camps kennt? Ob die dann auch groß genug
für einen
Löwen
sind? Nun ja, bislang war nichts bekannt,
dass Löwen Besucher
innerhalb der Camps aufgefressen hatten ;-)