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(Mitglied Superanderl)
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Am
nächsten
Morgen holte uns
Marius Steiner
wie vereinbart
mit seinem Landrover
ab und die Fahrt
ging los. Zuerst
fuhren wir Richtung
Opuwo auf der Hauptstrasse
(auch Pad) entlang
und dann bog er
plötzlich nach
ein paar Kilometern
rechts in einen
für uns
nicht deutlich
erkennbaren Weg
ein. Der Weg alleine
war schon Abenteuer
pur. Ich mußte
mich richtig festhalten,
damit es mich
nicht von meinem
Sitz hob. Plötzlich
sah man von weitem
eine mit Ästen
eingezäunte
Rinderherde und
dahinter das Himbadorf.
Wir
bekamen von
Marius noch ein
paar Verhaltensregeln
im Umgang mit den
Einheimischen und
dann wurden wir
auch schon freundlich
mit Handschlag
begrüßt.
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Leider waren an diesem Tag nicht so
viele Himbas im Dorf. Die Männer
waren bei den Viehherden im Busch
und die meisten Frauen "ernteten
Mopane-Raupen".
Mopane-Raupen liefern den Einheimischen
das lebensnotwendige Eiweiß.
Sie werden von den Mopante Sträuchern
gepflückt,
die Innereien ausgedrückt und
dann in der Sonne zum Trocknen ausgelegt.
Anschließend wird das Ganze zermahlen
und unter den Millipapp (Maisbrei)
gemischt. Die Frauen, die im Dorf waren,
ließen
uns an ihrem Leben teilhaben und anschließend
bereiteten sie vor uns handgearbeitete
Schmuckstücke aus.
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Jochen
suchte sich einen
handgefertigten
Armreif mit schönen
Ornamenten aus.
Marius erklärte
uns, dass diese
Armreifen aus ehemaligen
Granaten aus dem
letzten Krieg gefertigt
wurden. Diesen
Armreif hatte er
dann vor Ort immer
getragen und wurde
auch immer wieder
von anderen Himbafamilien
darauf angesprochen.
Anscheinend hatten
wir etwas Besonderes
gekauft. Wir fuhren
bald darauf weiter
und suchten die
anderen Frauen
- leider ohne Erfolg.
Marius zeigte uns
die Mopane-Raupen am
Mopanestrauch.
Wenn sie sich satt
gefressen haben
hängt der
Kopf nach unten
weg und irgendwann
fallen sie auf
den Boden, graben
sich ein und kommen
dann nach einiger
Zeit als Schmetterling
wieder heraus.
Doch die meisten
Raupen in der Nähe
von Dörfern
ereilt ein anderes
Schicksal. Ich
hatte auch versucht
die Raupen vom
Strauch zu pflücken,
aber sie hatten
Stacheln und "wehrten"
sich - zumindest
bildete ich mir
das ein. So gab
ich recht schnell
wieder auf. Marius
pflückte einige
vom Strauch ab
und meinte lächelnd "das
essen wir heute
Abend"! Wir
dachten er macht
einen Scherz, lächelten
zurück und
vergaßen
die Raupen bald
wieder. Zu
interessant waren
alle Eindrücke
in der fremden
Welt.
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Wir
fuhren auf abenteuerlicher
Pad zu einem weiteren
Dorf und durften
doch auch dort wieder
am Leben der Bewohner
teilhaben. Es war
total interessant.
Aber auch hier waren
sie schon sehr geschäftstüchtig
und boten uns selbstgemachte
Dinge zum Verkauf
an. Zum Glück
hatten sie uns nichts
zum Essen angeboten.
Es wäre sehr
unhöflich gewesen
etwas abzulehnen.
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Aber
es wäre
uns sicherlich nicht
gut bekommen und
Montezumas Rache
hätte uns ereilt.
Ich hatte mir dort
eine schöne
handgemachte Holzschale
gekauft. Nichts Nützliches,
aber mit viel Erinnerungswert
;-)
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Anschließend
fuhren wir querfeldein
zu einem Flusslauf.
Man kam sich vor
als wäre
man irgendwo in
den Tropen. Riesige
Bäume
mit weit überhängenden Ästen
und überall
Vogelgezwitscher.
Es hatte etwas
Mysthisches. Marius überraschte
uns in dieser Einöde
mit einem schön
gedeckten Tisch
mit Tischdecke,
Stühlen,
Kaffee
und Keksen. Es
war herrlich zu
wissen, dass man
so weit weg der
sogenannten "Zivilisation" war.
Man konnte die
Natur richtig genießen.
Frisch gestärkt
gingen wir anschließend
ein paar Meter
zu Fuß und
kamen an dem größten Termitenhügel vorbei,
den wir jemals
gesehen hatten.
Er war mindestens
3 Meter hoch.
Unterwegs
hielten wir in
der Nähe einer
Rinderherde an,
die sich zwischen
Felsen aufhielten
und wir liefen
direkt darauf zu.
Dabei fiel uns
auf, dass die Steinwände
wie ausgehöhlt
aussahen. Marius
erklärte uns,
dass die Felsen
salzhaltig seien
und die Tiere für
die Aushöhlungen
verantwortlich
seien. Sie lecken
an den Steinen,
weil sie das
Salz zum Überleben
benötigen. Ganz
schön
intelligent!
Am späten Nachmittag
traten wir die Heimreise an. Am Campingplatz
angekommen, tranken wir noch eine Tasse
Kaffee auf Marius’ wundervollen
Terrasse. Es kam auch noch ein Freund
von Marius vorbei. Ganz schnell kam
man wieder auf das Thema Mopaneraupen
zu sprechen und plötzlich verschwand
Marius. Nach ca. 15 Minuten wussten
wir warum. Es gab frisch frittierte
Mopaneraupen á la
Steiner!
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Der
Freund (ich habe
leider den Namen
vergessen), Jochen
und auch ich saßen
vor dem Teller und
starrten in ihn hinein.
Das sollen wir essen?
Hatten wir diese
Raupen doch noch
vor ein paar Stunden
lebend am Baum hängen
sehen. Jochen war
der Mutigste und
machte den Anfang,
dann griff ich zu -
mein Gott war das
eine Überwindung.
Der erste Biß war
der Schlimmste, dann
aber hatten wir
die Mopanes tapfer
gegessen. Sie schmeckten
leicht cross und
etwas nach Salz.
Weit hergeholt hätte
man sie als Chips
definieren können.
Fazit: Sie hatten
gut geschmeckt und
hinterher waren wir
mächtig stolz auf
uns selbst.
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Als wir am nächsten Morgen
unsere sieben Sachen zusammenpackten,
kam Marius wieder vorbei und brachte
uns Padkost (frisch frittierte Mopaneraupen)
mit. Nun konnte nichts mehr passieren.
Wir fuhren weiter gen Norden und
hin und wieder griffen wir in die
Tüte....
Unser nächstes Ziel hieß Epupa-Wasserfälle
an der Angolanischen Grenze!
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Impressionen (klick
auf Bilder)
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Marius
Steiner
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bittere
Früchte
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Dörfer
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Termitenhügel
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Flussaue
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Marius & Jochen
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Marius
Steiner
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Raupen
zum Trocken
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Nahaufnahme
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Salzhaltige
Felsen
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Himba
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Himbafrau
mit Kind
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Kral
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Himba
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Dorfältester
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Himbas
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Himba
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Mopane
a la Steiner :-)
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Mopane
Raupen
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Jochen
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Nokia
6100
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PadKost
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