 |
Am nächsten Morgen fuhren wir zur großen Tankstelle in Kamanjab und ließen volltanken. Die junge Tankwartin war ziemlich ruppig und unhöflich, obwohl wir wie immer freundlich grüßten. Da waren wir etwas überrascht, denn diese Stimmung ist für die Einheimischen eher unüblich. Wahrscheinlich hatte sie nur einen schlechten Tag.
Doch das war schnell vergessen, denn an diesem Tag startete unser Abenteuer Kaokoveld. |
Wir fuhren von Kamanjab Richtung Grootbergpass auf der C40. Gleich nach der Passhhöhe des Grootbergpasses sahen wir unseren ersten Elefanten. Wir waren hin und weg. Er stand in aller Ruhe da und zupfte Blätter und Zweige von den Bäumen. Nach weiteren ca. 2 Kilometer sahen wir eine ganze Herde von bestimmt 10-15 Tieren verteilt über der Talsenke des Klip Rivier. Leider waren sie zum Großteil von Laubwald bedeckt, sodass man mehr das genüssliche Brummeln hören als gut fotografieren konnte. Es führte zwar ein schmaler Pfad zu den Elefanten, doch das war uns zu gefährlich - zumal sich einige Jungtiere unter ihnen befanden und dann ist mit Elefanten nicht zu spaßen. Ein wütender Elefant ist verdammt schnell! |
 |
 |
 |
Am Grootbergpass beginnt das andere Namibia |
Klip Rivier Canyon
Vom Plateau aus kann man die Weite und Schönheit des Klip Rivier Canyons bewundern.
|
Grootbergpass |
Der Grootberg ist eigentlich ein Tafelberg in der Region Kunene mit 1.640 m Höhe. Der Berg ist vulkanischen Ursprungs obwohl man das nicht unbedingt auf den ersten Blick erkennen kann. Nach Süden hin bildet er ein offenes U-förmiges Plateau über dem Canyon des Klip Rivier. So weit das Auge reicht erstreckt sich ein Meer flacher Berge und spitzer Hügel über die Landschaft hin, die in der Sprache der Himba als „Etendeka“ - als „das Land der geschichteten Hügel“ - bekannt ist.
|
 |
 |
Elefant am Grootbergpass |
Kudus am Grootbergpass |
 |
 |
Grootbergpass |
Kaokoveld |
Das Auto hatte an den Steigungen vom Grootbergpass mächtig zu kämpfen. Entweder fehlten ihm Pferdestärken oder es war etwas anderes. Auf jeden Fall brauchte es alles um an einem Berg anzufahren und auch oben anzukommen ohne dass ihm die Luft ausgeht. Es machte keinen spass. Da hatte uns Herr Hester kein gutes Auto gegeben, obwohl wir bei dieser Reise tiefer in die Tasche gegriffen hatten um ein besseres und neueres Fahrzeug zu bekommen.
Vom Grootbergpass fuhren wir Richtung Palmwag. Am Veterinärzaun - der sogenannten Roten Linie - wurden wir kontrolliert. Hier darf kein Rohfleisch von Nord nach Süd und umgekehrt mitgenommen werden, denn die Tiere im Kaokoveld werden nicht geimpft und die Angst vor Seuchen ist groß.. Es wird auch von Opuwo kommend kurz vor dem Galton Gate kontrolliert. Den Fleischeinkauf sollte man daher erst nach der Grenze tätigen. Aber man sollte im Supermarkt von Sesfontein nicht auf kulinarische Auswahl hoffen - ebenso nicht auf Benzin oder Diesel. Manchmal hat man Glück, aber manches mal auch Pech. Den nächsten großen Supermarkt oder Tankstelle findet man in Opuwo. |
 |
 |
Pad im Kaokoveld |
kleine Farmen am Wegesrand |
 |
 |
Zebra gar nicht scheu |
Supermarkt in Sesfontein |
 |
 |
Sesfontein - eine lose Ansammlung von Hütten |
Fort Sesfontein,
hier gönnten wir uns einen Kaffee und einen Rock Shandy. Es war sehr heiß an diesem Tag.
Es war nicht sehr viel los und außer einem anderen Paar waren wir die einzigen Gäste. |
 |
 |
Berg und Tal im Kaokoveld - überladenes Auto voll mit Einheimischen |
Ankunft auf Camp Aussicht - wir haben es geschafft |
 |
 |
Anfahrt Camp Aussicht - 5 Kilometer abenteuerliche Pad, die sich lohnen |
Camp Aussicht in Abendstimmung
Marius kam an diesem Tag erst sehr spät zurück und so verabredeten wir uns für den nächsten Morgen. Es war schön wieder auf Camp Aussicht zu sein. |
Bei unserer Ankunft lernten wir die guten Seelen von Marius kennen - ein namibisches Ehepaar, das jetzt bei ihm lebt und ihm zur Hand geht. So hat Marius nun mehr zeit für seine Arbeit und für seine Gäste. |
|
|
|