Start unserer Tour mit Hindernissen
An diesem Tag sollte unser Abenteuer Kaokoveld beginnen. Früh am Morgen brachen wir auf. Doch nach ca. 20 Kilometern meinte Marius, dass mit dem Fahrzeug etwas nicht stimmten würde..... es roch nach Verbranntem und es lief Öl aus. Marius kontrollierte das Auto und wurde auch gleich fündig. Es war das Differential! Das war für unsere geplante Tour natürlich ganz schlecht! Wir brauchten unbedingt den Allrad.
Es blieb uns nichts anderes übrig, als nach Camp Aussicht zurückzukehren um Herrn Hester anzurufen. Ich hatte eine richtige Wut auf Herrn Hester, dass er uns so eine Schrottkarre vermietet hatte, obwohl wir geschrieben hatten wo wir hinwollten.. Das war jetzt schon das zweite Mal in unserem Urlaub, dass das Auto uns im Stich ließ und wir waren noch nicht viele Kilometer gefahren.
Am Telefon vermutete Herr Hester erneut, dass wir den Schaden durch falsche Handhabung des Fahrzeuges (zu schnelles Allradfahren) selbst verursacht hätten. Dabei kam der Allrad bei uns ja noch gar nicht zum Einsatz. Jochen hatte sich schon von Beginn an beklagt, dass die "Kiste" - wohl aufgrund der Laufleistung - keine Leistung habe.
Zum Glück sprach Marius in diesem Moment mit Herrn Hester. Trotz allem versprach Herr Hest er umgehend einen Ersatzwagen loszuschicken. Das war ja recht und schön, aber wir verloren schon wieder einen wertvollen Urlaubstag!
Marius meinte beschwichtigend, besser den Schaden in der Nähe als im tiefen Kaokoveld zu haben. Da hatte er natürlich vollkommen recht. Das war auch die letzte Möglichkeit zum Fahrzeugtausch. Opuwo ist das Tor zum Nirgenwo und da wo wir hinwollten und auch hinkamen, da gibt es gar gar nichts mehr.
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Tatsächlich kam der Fahrer von Kalahari Car Hire mit einem Ersatzwagen am selben Tag nachts um 23:30h auf Camp Aussicht an. Es war ein deutlich neueres Modell, das dann eher unserer Buchung entsprach. Schnell wurde alles Notwendige getauscht und der Fahrer machte sich mit der alten ausgenudelten Karre wieder auf den Heimweg. Fahren konnte man ja noch - nur der Allrad war defekt. |
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Marius schaut nach dem defekten Fahrzeug |
Den restlichen Tag verbrachten wir mit Faulenzen und Spazierengehen. Am Abend wurden wir wieder fürstlich von Marius' Angestellten bekocht. Es gab selbstgemachte Braaiwoers, dazu Mais mit Ei überbacken, Kartoffelsalat und Karottensalat mit Rosinen. |
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Campingplatz Camp Aussicht |
Terrasse von Camp Aussicht |
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Aussicht von der Terrasse - von hier oben kann Marius die ankommenden Gäste beobachten |
Sonnenuntergang |
Van Zyls Pass Teil 1 bis zum Aussichtspunkt
Mit neuem Wagen und guter Dinge starteten wir erneut zu unserer 5 tägigen Abenteuertour mit Marius Steiner von Camp Aussicht. So genau kannten wir die Tour nicht, aber das war uns egal. |
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Auf dem Weg nach Opuwo sahen wir einen fantastischen alten Baum. Der Durchmesser des Stammes lag bestimmt bei 3 Meter. |
Unterwegs trafen auf eine weitere Familie, deren Fahrzeug - von Kalahari Car Hire - liegen geblieben war. Marius konnte wie immer helfen, sodass sie auf jeden Fall noch bis Opuwo fahren konnten. |
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unter alten Bäumen |
Auf dem Weg nach Etanga |
Wir fuhren zunächst nach Opuwo, der Hauptstadt vom Kaokoveld zum Tanken und Einkaufen. Wir kauften Mehl und Brot, sowie Tabak und etwas Zucker für Gastgeschenke an die Einheimischen unterwegs.
Über den Wagentausch waren wir sehr glücklich. Dieses Auto hatte jetzt auch entsprechend Pferdestärken und es war kein Vergleich zu dem ersten Wagen, der an jeder Steigung fast verhungert wäre.
Von Opuwo ging es dann Richtung Etanga. Zuerst war die Strecke noch geteert, doch das erledigte sich recht bald...... |
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Kreuzung von Etanga - das Tor zur Einsamkeit |
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kurze Rast |
unsere Pad auf dem Weg zum Van Zyls Pass |
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Friedhof der Himbas - es gibt auch schon Grabsteine oder altbewährt mit Hörnern von Rindern |
per pedes auf Exkursion durchs Kaokoveld |
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Die Pad auf dem Weg zum Van Zyls Pass. Manchmal konnte man den Weg nur noch erahnen. |
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Der Anfang vom Van Zyls Pass |
Der bekannte Affenbrotbaum |
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Jochen und Andrea |
felsiger Aufstieg - man mußte ziemlich acht geben vor spitzigen Steinen und Felsstufen - auf der einen Seite ging es über eine Klippe mindestens 50 Meter tief runter. Kein schöner Gedanke da mit dem Auto abzustürzen. |
Seit Etanga geht es hier nur noch im Schritttempo weiter. Die "Pad" besteht nicht etwa aus Kies, sondern aus den blanken Felsen oder großen Steinen. Immer wieder muss man die Pad von Hand ausbessern, damit die Felsstufen auch mit einem 4x4 "fahrbar" werden. Selbst mit den hohen Geländewagen muss man die Route mit Bedacht wählen um nicht aufzusetzen. |
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schöner Baum |
unser Weg.... |
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Geschafft - wir sind am Aussichtspunkt vom Van Zyls Pass - unserem Übernachtungsziel für heute angekommen. Vor dem Anstieg zum Aussichtspunkt fuhren wir an einer Herde von Ziegen vorbei, die von Himbakindern bewacht wurde. Wir hatten unsere Sachen noch nicht ausgepackt standen sie auch schon da und beobachteten uns interessiert. Sie freuten sich über die Abwechslung und staunten was die Fremden so alles mit sich führten. Marius unterhielt sich mit ihnen und erfuhr, dass das letzte Auto vor ca. einer Woche hier vorbeigefahren war. Als die Kinder ihm erzählten, dass sie sich fast auschließlich von Ziegenmilch ernährten, überreichte er ihnen ein frisches Brot und sie trollten sich nach einiger Zeit. Bei dieser Gelegenheit erfuhren wir auch, dass die Kinder komplett über Wochen auf sich alleine gestellt hier oben aushielten. Die Eltern waren aktuell unten im Tal bei den Rindern. |
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Aussicht aufs Marienflusstal |
Himbas beobachten unsere Aktivitäten |
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Marius Steiner |
Jochen blickt aufs Marienflusstal - genau dort unten endet auch der Van Zyls Pass |
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Abendstimmung mit Blick aufs Marienflusstal |
unser Campingplatz hoch über dem Marienflusstal |
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Nachdem Holz gesammelt, der Grill angezündet, und die Zelte aufgebaut waren, legten wir Marius' leckere selbstgemachte Braiwoers auf den Grill. Dazu gab es gemischten Salat und eiskaltes Bier. Das hatten wir uns an diesem Tag verdient.
Die Abendstimmung und der Sonnenuntergang waren unbeschreiblich. Wir saßen noch einige Zeit zusammen und unterhielten uns. In der Ferne hörte man hin und wieder die Hunde der Himbas bellen.
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Teil 1 des Van Zyls Passes war geschafft. Es war nicht einfach. Manchesmal mußte man hohe Steinstufen bezwingen. Es war immer wieder bewundernswert, was diese Art von Auto so alles schaffen. Im Extremfall sind nur noch 2 Räder am Boden und der Rest Diagonal versetzt in der Luft. Der schlimmere Teil - der Abstieg ins Marienflusstal - steht am nächsten Tag an. Dieses mal wußten wir was uns erwartet, denn wir waren 2009 schon einmal hier. |
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