kaokoveld

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Allgemeine Zeitung

Nambia Travel

Namibia Info

 

Unsere fünfte Reise nach Namibia
von Camp Aussicht über Kaoko Otavi Richtung Orupembe entlang der D3707
auf Tour mit Marius Steiner

an diesem Tag brachen wir früh morgens auf. Wir mussten noch nach Opuwo in den Supermarkt einkaufen. Wir benötigten Lebensmittel und Getränke für uns sowie Gastgeschenke für die Einheimischen unterwegs. Dann noch tanken für die Tour. Ca. 700 - 800 km waren geplant. Unterwegs gab es keine Möglichkeit zum Auftanken.
Die 70 Kilometer bis Opuwo waren schnell gefahren. Jochen und Marius kümmerten sich um die Tankstelle - ich ging schon mal in den Supermarkt. Eigentlich hätte der Einkauf schnell erledigt sein können, aber der freundliche Herr an der Kasse hatte sich vertippt und mir zuviel Getränke berechnet. Die Bearbeitung/Stornierung zog sich hin. Die Security wurde hinzugezogen und später auch der Chef des Supermarktes. Manche Dinge dauern etwas länger..... Als das geklärt war, hatten wir alles schnell im Auto verstaut.
Als hätte es nicht schon genug Verzögerung gegeben, meinte ich auch noch Geld am Bankomaten holen zu müssen. Eigentlich eine Geschichte von 5 Minuten.... eigentlich. Das Geld kam aus dem Schlitz raus und meine Karte war schwups im Bankomaten verschwunden. Jochen und Marius waren nicht zu sehen und ich konnte den Bankomaten nicht verlassen, da ich nicht wusste ob da Manipulation im Spiel war. Nach gefühlten Stunden und vielen verlorenen Nerven konnte ich Jochen herbeiwinken. Dieser musste dann den Bankomaten bewachen und ich ging in die Bank Meldung zu machen. Hier hatten die Bediensteten alle Zeit der Welt. Die Dame erklärte mir, der Securitymann würde sich um die verschwundene Karte kümmern. Nach weiteren gefühlten Stunden und mehreren Nachfragen kam Jochen rein - Sonnenbrille auf und mit seinem Bart - setzte er sich demonstrativ der Dame gegenüber. Das zeigte wohl Wirkung. Sie telefonierte und nach 2 Minuten war der Securitybeamte mit meiner Karte da. Was das alles sollte, keine Ahnung. Da es mit Geldkarten immer mehr Betrugsfälle gibt und wir auch schon vor 3 Jahren betroffen waren, hatte ich ziemlich bauchweh.
Dann ging es los Richtung Orupembe. Dieses mal wollten wir nicht den berüchtigten Van Zyls Pass fahren. Den hatten wir schon 2x bei unseren letzten Reisen "bezwungen".... und Marius versprach uns neue unbekannte Wege durchs Kaokoveld.

D3707
D3707 Richtung Orumpembe
lockere Ansiedlung, unscheinbar und weniger ersichtlich als ein Ort; Kaoko Otavi
Feigenbaum Kaoko Otavi Kaoko Otavi
das beeindruckendste ein riesiger Feigenbaum. Darunter saßen die männlichen Einheimischen und genossen das Nichtstun - und das 365 Tage im Jahr. Arbeiten müssen hier nur die Frauen!
Supermarkt Kaoko Otavi
irgendwo unterwegs bat uns Marius abzubiegen. Der zu fahrende Abzweig sah nicht wirklich nach einem Weg aus. Die Strecke war steinig und unscheinbar. Nach ein paar Meter zu fuß öffnete sich eine tiefe Schlucht in der es noch Wasser gab. Überall wimmelte es von Ziegen. Das Ganze bewacht von einer Himbafamilie. Wir allein unterwegs hätten dieses Einod nie gefunden. Marius unterhielt sich kurz mit der Familie und schenkte ein Brot. Dafür durften wir dann Bilder machen.
überall Ziegen - die Landschaft bizarr und eigentlich nur ein paar Meter von der Pad entfernt. Schön zu sehen, dass die Tiere hier noch Wasser hatten.
wir gingen wieder zurück zum Auto - weiter ging die Fahrt.
ein bizarres Stück Strecke mit einem Schilderwald. Wer das wohl veranlasst hat - hier kommen am Tag vielleicht 5 Autos durch und eher selten Touristen. Das braucht kein Mensch. Hier könnte die EU wieder die Finger im Spiel gehabt haben. Wir haben schon einige der sinnlosen Projekte "sponsert by EU" gesehen. Die Planer hatten keine Ahnung von der Wirklichkeit.

Oase in der Einsamkeit
wir fuhren weiter auf der D3707. Einige Zeit später bat uns Marius wieder abzubiegen...... nach kurzer Fahrtzeit trafen wir auf eine Oase in der Einsamkeit. Hier gab es einen kleinen Wasserfall, kleine Tümpel und jede Menge Palmen.... fantastisch. In den Tümpeln gab es Kaulquappen und Wasserschildkröten. Hier war die Welt noch in Ordnung. Auch hier mussten wir Wegzoll in Form von Brot bezahlen, denn hier lebte ebenfalls eine Himbafamilie, mit deren Erlaubnis wir diesen Ort besuchen durften. Es war schön hier hin und her zu wandern, die Beine ins Wasser zu strecken und einfach nur die Zeit genießen. Zum Schluss kontte Marius den Chef der Himbafamilie noch gegen einen Brotobolus zu einem Ständchen auf einer Art selbstgemachten Querflöte (hab den Namen leider vergessen) überzeugen.

Oase
schöner Parkplatz zwischen Palmen
Marius an einem Tümpel. Diesen Ort kennt er schon viele Jahre. Früher gab es hier mehr Wasser und man konnte schwimmen.
Exkursion zwischen Tümpel und Steinen
das tut gut bei der Hitze
Himbamann bei musikalischer Darstellung
schönes Anwesen irgendwo im Nirgendwo

Die Pad 3707 hatten wir mittlerweile verlassen und folgten ab jetzt der "Marius-Route". Jetzt wurde es spannend.
noch ein Wohnhaus auf weiter Flur mit geparktem Esel
Flussdurchfahrt - für uns keine bekannten Namen.
hier wurde es bergiger und steiniger die Landschaft veränderte ständig ihr Gesicht
Himbafamilie - sie sind hart im Nehmen. Auch sie werden weiterziehen müssen, wenn die Trockenheit weiter anhält.
unendliche Pad
Ziegenherde versperrt die Pad. Wo Rinderzucht nicht mehr möglich ist, werden Ziegen gezüchtet. Die sind vom Fressen her genügsamer. Allerdings benötigen auch Ziegen Wasser - jedes Tier trinkt am Tag ca. 20 Liter Wasser
Himbabehausung - sie war abgeschlossen
hier suchten wir in dem riesigen Gelände junge Welwitschias. Sie sind in dieser Gegend nicht gerade üblich.
die Suche in vollem Gange
hurra - eine kleine weibliche Welwitschia - unscheinbar und manche sage häßlich. Wer sie nicht kennt erkennt sie nicht und läuft vorbei.
Jochen Brett
sogar blühende Pflanzen gab es hier in dieser trockenen Region.
Jochen mit Adlerblick
Welwitschia - männlich Eisenerz - die Röhren
findet diese kleine männliche Welwitschia
auf diesem Stein rundes Eisenerz. Woher wieso weiß ich nicht mehr.
Marius Steiner und Jochen Brett
Durch die Verzögerung am Morgen schafften wir unser von Marius geplantes Ziel nicht vor Sonnenuntergang. Es wurde improvisiert. Hier unser Übernachtungsplatz für die Nacht. Schnell waren die Zelte aufgebaut, Holz gesammelt und ein Lagerfeuer angezündet. Zum Essen gab es wieder Salat und leckeres Fleisch, dazu das obligatorische Tafel Lager, das an keinem unserer Lagerfeuer fehlen darf. Über uns der tief schwarze Himmel mit den leuchtenden Sternen zum Greifen nah.... unbeschreiblich.....

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© Andrea Böhm & Jochen Brett              mailto: Andrea & Jochen              www.fernweh-jochen-andrea.de