von der Palmwaglodge über die Khowaribschlucht nach Sesfontein und zum Endziel für heute Camp Aussicht |
Am Morgen fuhren wir Richtung Norden. Gleich nach dem Veterinärzaun begann eine andere Welt. Wilder und ursprünglicher und die Pad in den typischen Wellen. Rechts und links der Pad ästen Springböcke und Oryxantilopen. Auffallend war, dass es auch immer mehr kleine Ansiedlungen von Himbas gab. Ein Grund war die schon länger anhaltende Trockenheit. Ein anderer Grund sicherlich die Verdienstmöglichkeiten durch die spendablen Touristen.
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Motorradfahrer auf Pad - die Gruppe hatten wir am Flughafen kennengelernt. |
die Pad, die wir lieben |
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unendliche Pad |
Einheimischer im Eiltempo - die Staubwolke versperrte uns für kurze Zeit die Sicht |
Khowarib Schlucht am Hoanib River ein sandiges Abenteuer
Die Khowarib Schlucht liegt ca 70km nördlich von Palmwag und ca. 20km südlich von Sesfontein. In der Schlucht selber gibt es eine luxuriose Lodge sowie auch etwas weiter ein paar einfache Campingplätze. Auf unserem Navi war eine Route entlang der Schlucht eingezeichnet. Es ging vorbei an ein paar sehr einfachen Campgrounds. Alles wirkte hier wie eine Mondlandschaft, ausgetrocknet und staubig und sehr heiß. So fuhren wir den Spuren hinterher, die schießlich im Riverbed endeten und auf der anderen Seite mit einem steilen Anstieg weiterführten.
Hmmm schafft das unser 4x4? Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Ein Allrad ist wie eine Bergziege und kann mehr als man vermuten mag. Die Flussdurchfahrt war relativ easy - die tiefste Stelle war nicht tiefer als bis zu unseren Knieen, also kein Problem. Auf der anderen Seite kletterte das Auto locker über die Felsplatten nach oben. Die weitere Strecke entpuppte sich als anspruchsvoll und abenteuerlich.
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Durchfahrt Hoanib - zum Glück nicht tief |
sandige Pad |
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felsige Pad |
Baum mit Freistehenden Wurzeln auf einem Sandberg |
Wir fuhren die Strecke einige Kilometer für die wir viel Zeit aufgrund der schwierigen Pad benötigten. Irgendwann gerieten wir dann in ein Stück Tiefsand - mit Allrad kein Problem. Es ging den Berg hinunter und das Auto geriet ins Schlingern. Das war dann nicht mehr lustig. Plötzlich war da nur noch Staub und ein sich versälbstständigtes Auto, das schließlich im Tiefsand zum Stehen kam. Klasse - wir warteten bis sich die Staubwolken verzogen und wir wieder den Durchblick hatten. Das Auto war nun nicht mehr weiß, sondern sandbraun gezuckert. Wir stiegen erstmal aus um tief durchzuatmen. Zum Glück war weder uns noch dem Auto etwas passiert - und es sprang sogar wieder an. |
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... und dann kam uns eine Erscheinigung mitten aus dem Nirgendwo mit Sonnenschirm entgegen. War das eine Fatamorgana? Nein, sie wollte nur Souveniers verkaufen. |
Hoanib-Flusslauf - zu dieser Zeit stellenweise nur ein Rinnsal. Immerhin gab es hier Wasser - in vielen Landesteilen herrschte Dürre. |
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Pad zum Teil schwer zu erkennen |
Jochen prüft die Strecke |
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hier gehts wieder runter - rauf gings auch |
Abfahrt - sieht hier unspektakulärer aus, als es tatsächlich war |
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Hoanibdurchfahrt - hatten wir schon bei der Hinfahrt kontrolliert |
Blick auf den Hoanib von einem Felsvorsprung. Nach unserem Tiefsandabtenteuer fuhren wir zur Khowariblodge und genehmigten uns einen eiskalten Rockshandy. Wir waren zu diesem Zeitpunkt die einzigen Gäste..... es war hier einfach nur viel zu heiß |
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Plötzlich auftretende Windhose am Straßenrand , die schnell größer wurde. Sie drehte zum Glück ab. |
Ansiedlung kurz vor Sesfontein |
Fort Sesfontein
Es handelt sich um ein ehemaliges Fort der deutschen Schutztruppe und wurde 1896 errichtet. Man wählte so weit im Norden das Gebiet um Sesfontein (Sechs Quellen) aufgrund der guten Wasserversorgung für Vieh und Pferde. Das Fort diente vor allem als Kontrollpunkt gegen Waffenschmuggel, aber auch Wilderei und Rinderpest.
Bereits 1914 wurde das Fort wieder aufgegeben und verfiel bis auf die Grundmauern.. Ebenso der deutsche Soldatenfriedhof.
1984 wurden das Fort und der Friedhof zum Nationalen Denkmal erklärt, doch schon 1989 wurde der Titel wieder aberkannt. Fünf Jahre später begannen private Investoren mit der Restaurierung des Forts. Grundlage waren historische Fotos. Das war der Grundstein zur Fort Sesfontein Lodge, einem kleinen Hotel mit 46 Betten und einem Restaurant. Eine gewisse Zeit gab es auch einen Campingplatz. Heute gibt es nur noch das Hotel. Vordergründig scheint alles gut zu sein, allerdings darf man nicht in Details gehen. Die Toiletten fanden wir sehr unpassend und ungepflegt.
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Fort Sestontein Eingangsbereich - Jochen flüchet in den Schatten |
Swimmingpool nur für Hotelgäste - nur gucken erlaubt |
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kühler Rockshandy im Barbereich |
Garten mit kleinen Schwächen. Einmal gebaut - darf nichts mehr kaputt gehen - denn da ist keiner zuständig, obwohl es genug Zeit gäbe - schade! |
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Sesfontein Supermarkt - das Angebot an Lebensmittel ist hier bereits sehr begrenzt..... |
Autowerkstatt in Sesfontein |
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Vorsicht Elefanten - beware of Elefant. Die gehören hier zum Alltag. |
Himbafrau hält die Hand für Spenden auf - mittlerweile sehr beliebt. Die reichen Touristen sind sehr spendierfreudig, obwohl das hier nicht notwendig wäre. Jede Familie bekommt eine staatliche Unterstützung in Form von Lebensmittel - Millipapp und Mehl. Gerne wird das dann gegen Alkohol getauscht. Ein großes Problem. Auch die Barsprenden der Touristen werden überiegend für Alkokol verwendet! |
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3-ES (PS) - Eselskarre |
Joubert-Pass-Renovierung!. Der alte Pass war viel zu steil für die alten Fahrzeuge der Einheimischen. Es kam immer wieder zu Unfällen. Er wird jetzt "schön" und flacher gemacht. |
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Ansiedlung entlang der Pad |
Trappe - diese Vogelart ruft wie ein Frosch - vor einigen Jahren führte uns so ein Tier an der Nase herum |
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Anfahrt zu Camp Aussicht - nach Regen etwas ausgefahren |
Parkplatz Camp Aussicht - unter dem Auto suchten die heimischen Hasen Schutz |
Wir freuten uns auf ein Wiedersehen mit Marius und auf ein Kennenlernen von Lotti. |
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