Namib Naukluft Park - Welwitschia Drive - Blutkuppe - Rock Arch
27.03. - 20.04.2015 |
Wir verließen an diesem Morgen die Eagle Rock Guestfarm und fuhren auf der C28 Richtung Bosua Pass, bis wir an die Kreuzung zur D1412 kamen. D-Straßen sind in der Regel kleinere Nebenstraßen und für uns die bevorzugten Pads. Sie sind immer eine Fahrt wert - und diese führte uns auch wieder auf die D1982. Die D1412 stellte sich als einsames Sahnestückchen heraus Die Pad war landschaftlich sehr abwechslungsreich mit vielen Kurven, Steigungen und Gefälle und einer Flussdurchfahrt.
Tipp: Fahren auf Schotterstraßen/Pads:
Wichtig ist beim Fahren auf
Pads, dass man nie zu schnell fährt. Die Kuppen sind gefährlich, weil man den Gegenverkehr nicht sehen kann und dieser oftmals in der Mitte der Pad fährt und die tiefen Senken, wo Schotter, Geröll oder gar noch Wasser sein kann. Man sollte auf Pads nie schneller als 80km/h fahren - besser 60km/h auch wenn die Einheimischen meist sehr flott unterwegs sind. Auf Schotter ist der Bremsweg sehr lang und Tiere können kurz vor dem Auto über die Straße rennen. Noch dazu hat ein 4x4 mit Dachzelt einen sehr hohen Schwerpunkt und kommt dadurch rasch ins Schleudern. Es hat dadurch schon viele tödliche Unfälle gegeben. Wer langsam fährt sieht auch mehr!
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Das Liebig-Haus an der C28, heute besser bekannt als Geisterhaus. Es handelt sich um ein ehemaliges Wohnhaus auf der Farm „Neu-Heusis“. Leider ist es heute dem Verfall ausgesetzt. |
D1412, die Querspange zur D1982
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D1982 unendliche Pad |
Us-Hoogte Pass, D1982 |
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Grabmal eines jungen Mannes am Straßenrand |
schöne Pad |
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Kuiseb-River - es gab hier kein Wasser - alles ausgetrocknet |
River Durchquerung - zum Glück mit wenig Wasser drin |
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D1982 - in der Ferne Farm Niedersachsen |
Farm Niedersachsen hier hatten wir beim letzten Urlaub übernachtet. Es hatte uns sehr gut gefallen. |
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D1982 Regen im Hintergrund - Sonne und Wolkenmix - vom Regen blieben wir verschont |
neugieriges Warzenschwein |
Der Namib Naukluft Park
das größte Naturschutzgebiet Afrikas ist sehr facettenreich. Er bietet im Süden die höchsten Dünen der Welt, weiter nördlich die zerklüfteten Naukluft-Berge, die unwirtliche Westküste - auch Skelettküste genannt - und endlose Karstebenen.
Die Geschichte
Das heutige Gebiet wurde im August 1979 zum Schutzgebiet erklärt und entstand durch die Zusammenlegung unterschiedlicher Schutzgebiete. Bereits 1907 wurde die Namib-Wüste zum Naturschutzgebiet erklärt, 1941 kamen Sandwich Harbour und seine Umgebung hinzu, 1956 kamen dann noch die Gebiete rund um den Kuiseb-Canyon, des Flusstal des Swakop und der Welwitschia-Ebene, auch Namib Desert Park genannt, hinzu. 1966 wurde zum Schutze der Hartmann-Bergzebras der Naukluft-Zebra-Park auf dem Areal der Naukluft-Farm angelegt und 1970 in Richtung Westen erweitert. Mit Teilen des Diamantensperrgebiets wurde im August die Verbindung des Namib-Wüstenareal mit dem Naukluftgebirge auf einer Fläche von über 23.000 km² gegründet.
Seitdem trägt das Naturschutzgebiet den schönen Namen Namib Naukluft Park. 1986 kam noch Gebiete des Diamantensperrgebiets dazu. Der Park hat eine heutige Größe von 49.768 km². Es gibt Pläne, den Park sogar noch bis hin zur südafrikanischen Grenze erweitern, aber erst wenn es keine Diamanten mehr zu fördern gibt.
Man kann auch geführte Wanderungen buchen... oder auf eigene Faust unterwegs sein. Die Wanderwege sind gut beschildert. Wichtig: immer genügend Wasser auf den Wanderungen dabei haben. Die Hitze ist unerbittlich.
Für den Park ist ein Permit erforderlich, das man in Windhoek oder Swakopmund kaufen kann. Es wird immer wieder kontrolliert.
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Pad 22.07.033 eine der tierreichsten Pads auf unserer Tour 2015. Fantastisch dutzende Zebras, Kudus, Oryxe, Strauße und natürlich immer wieder vereinzelt Schakale und Erdmännchen-Kolonien. Diese Pad war der Hammer. |
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Oryxe queren kurz vor uns die Pad |
einsame karge Pad |
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hier gab es nichts außer Hitze und Geröllwüste. ein leb |
neugieriges Erdmännchen gut getarnt am Wegesrand |
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Rock Arch Namib Naukluft Park |
Over the top am Rock Arch Namib Naukluft Park |
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unendliche Fernsicht vom Rock Arch - an diesem Tag waren wir komplett alleine in dem Park. Kein Auto, kein Mensch begegnete uns. In Deutschland unvorstellbar |
Das Auto fast unsichtbar zwischen den Felsen |
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Sonnen-/Schattenspiel am Rock Arch |
goldener Spätnachmittag am Rock Arch |
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Grill und Lagerfeuer am Rock Arch, hier oben wehte immer ein Wind, sodass es mit dem Feuer nicht so einfach war. |
Abendstimmung am Rock Arch - jede Minute veränderte sich das Licht |
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abends am Lagerfeuer mit einem kühlen Blonden |
Abendstimmung im Namib Naukluft Park |
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Jochen |
Übernachtungsplatz Rock Arch |
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Sonnenuntergang Rock Arch |
Guten Morgen Rock Arch - Jochen hat das erste Auge auf.... |
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von hier oben aus konnte man "Fremde" schon von von Weitem sehen. Wenn man das Bild betrachtet, kann man den Weg/die Pad erkennen |
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morgens um halb am Rock Arch - die Sonne kommt. |
Morgenstimmung Rock Arch |
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die schönste Tageszeit, wenn die Sonne die Schatten vertreibt und alles golden leuchten lässt. |
Echse gar nicht scheu |
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Andrea beim Kaffeekochen - mit Fernblick. An diesem Tag gab es keinen perfekteren Ort um zu frühstücken |
tschüß Rock Arch |
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Nahe der Pad hatte irgendwer/irgendetwas ein tiefes Loch gegraben. Es sah so aus als ob dort jemand wohnen würde. Von diesen Löchern gab es hier einige entlang der Pad. |
Wegweiser im Namib Naukluft Park eine alte Tonne, die beschriftet wurde - völlig ausreichend - jeder weiß bescheid |
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Völlig ausreichend beschildert. |
Strauße auf Pad |
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Reste von einem alten Fort aus der Deutschen Kolonialzeit im Namib Naukluft Park. Leider ist nicht mehr so viel davon erhalten. |
Boeldkoppie - Blutkuppe ein Bergmassiv, das wegen seiner je nach Lichtverhältnissen und Tageszeit blutroten Verfärbung diesen Namen trägt. Ringsum das Bergmassiv sind Campgrounds eingerichtet. Bei Touristen sehr beliebt. |
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Soldatengräber aus der Deutschen Kolonialzeit im Namib Naukluft Park - Auch hier ist dieses Stück Geschichte überall präsent. |
Kookerboom/ Köcherbaum - Namib Naukluft Park |
Welwitschia Trail C28 Nähe Swakopmund
Der Welwitschia-Trail ist eine ca. 50 Kilometer lange Pad, die südöstlich von Swakopmund beginnt. Die Route führt von der C28 Richtung Osten in die Namib. Entlang dieser Strecke gibt es viele Welwitschia-Pflanzen unterschiedlichsten Alters und Größe zu sehen. Auf der Welwitschia-Ebene findet man die wahrscheinlich älteste Welwitschia der Welt. Ihr Alter wird auf etwa 1500 Jahre geschätzt. Feuchtigkeit bekommen die Pflanzen von dem Nebel, der nachts über das Land zieht und scheint ihnen zum Überleben zu reichen. Sie sind die Überlebenskünstler in einer feindlichen Welt.
Schon bevor der eigentliche Welwitschia-Trail beginnt, sind 13 Wegmarkierungen aufgestellt, die auf Besonderheiten hinweisen.
Wer den Welwitschia Drive fahren möchte, sollte ca. 4 Stunden einplanen. Alles ist gut ausgeschildert.
Achtung:
Für diese Tour ist ein Permit erforderlich, das man in Swakopmund kaufen kann.
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Welwitschia Drive - unwirtlich - es gab nur Flechten und Welwitschias |
Welwitschias geschützt durch einen Steinkreis |
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2 große Welwitschias - links die männliche Pflanze, rechts die weibliche Pflanze. Die Pflanzen bestehen aus einem rübenfömigen Körper und haben lediglich 2 Blätter, die sich zunehmend zerfasern und bis zu 2,5 Meter lang werden können. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten. Als Kandidaten werden Wanzen und Wespen diskutiert. Auf jeden Fall sind die beiden Pflanzen schon steinalt. Welwitschias können bis zu 2.000 Jahre alt werden und leben in bestimmten Landstrichen. |
Moonlandscape
Ein Teil des Welwitschia Drives ist die Moonlandscape. Die Mondlandschaft oder auch Moon Valley genannt. Es erscheint mit seinen blanken Felsen und den tiefen Einschnitten ausserirdisch und abweisend. Einer der Gründe dafür ist, dass sich seit ca. 2 Mio. Jahren der Swakop River durch das "weiche" erosionsanfällige Granitgestein frisst. Die Temperaturunterschiede Tag/Nacht sorgen für den Rest.
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Moonlandscape - unwirtlich wie vom anderen Stern |
Jochen bei der Arbeit - Wasser umfüllen |
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Andrea Moonlandscape Nähe Swakopmund |
Moonlandscape |
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ein seltenes Bild - ein Güterzug in Namibia - ganz hinten sieht man schon das Meer |
Lagune von Swakopmund |
Swakopmund
Am späten Nachmittag erreichten wir die Hafenstadt Swakopmund. Swakopmund war früher als Hafen für deutsche Einwanderer von großer Bedeutung. Noch heute sind rund 20% der weißen Bevölkerung deutschstämmig und die deutsche Geschichte ist überall in der Stadt sichtbar. Die Mischung aus afrikanischer Stadt und deutschem Nordseeheilbad zieht neben Reisenden auch viele Rentner aus ganz Namibia, Südafrika und auch Deutschland an, denen das milde mediterrane Klima gefällt. Zeugnisse der deutschen Geschichte sind unter anderem das Brauhaus, der Alte Bahnhof, das Alte Amtsgericht, das Prinzessin Rupprecht Heim, die Landungsbrücke auch Jetty genannt und das Dampfross "Martin Luther" vor den Toren der Stadt.
Am Abend ging es dann wieder in unser Lieblingsrestaurant Kückis Pub. |
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Surf'n Turf - lecker |
Kingklip mit Bratkartoffeln |
Für alle, die noch nie in in Namibia waren und Angst haben, dass es nichts Gescheites zum Essen gibt ;-). Unser Abendessen in Kückis Pub, unserem Lieblingsrestaurant in Swakopmund. |
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