Tagesausflug Castaniccia - Piedicroce ca. 180km
27.05. - 20.06.2016
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Der Tagesausflug heute führte uns in die Castagniccia. Hier handelt es sich um ein mit Kastanienwäldern bedecktes, hügeliges Gebiet im Nordosten Korsikas. Der Gipfel des Monte San Petrone bildet mit seinen 1767 m den höchsten Punkt. Die Castagniccia bildete im 18. Jahrhundert eine wichtige Rolle in der korsischen Unabhängigkeitsbewegung. Die Klöster waren Treffpunkt der Freiheitskämpfer und ein Zentrum des Widerstandes. Der berühmteste Freitheitskämpfer war Pasquale Paoli. Er wurde in Morosaglia, dem Hauptort der Castagniccia geboren. |
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Fahrerwechsel - mal schauen wielange ich die Tiger auf der Kurvenreichen Strecke fahren kann. |
im Rückspiegel |
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Die Genueser hatten im 15. Jahrhundert die ersten Kastanienbäume (den korsischen Brotbaum) gepflanzt. Die Korsen waren verpflichtet, jährlich mindestens vier Bäume zu setzen. Dieses Gesetz diente der Linderung von Hungersnöten. Neben der Viehzucht (Schafe und Ziegen) waren die Kastanien die Hauptnahrungsquelle der Korsen. Die Früchte wurden getrocknet und zu Mehl verarbeitet. Früher war die Castagniccia ein reiches Gebiet mit der höchsten Bevölkerungsdichte Korsikas.
In den Zeiten des Wohlstandes wurden zahlreiche barocke Kirchen gebaut. Ab den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts entvölkerte sich die Region rasch. Heute wohnen nur noch wenige Menschen hier, meist Alte, in den pitoresken Dörfern, an deren Häusern der Zahn der Zeit nagt.
Seit den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts gibt es wieder vermehrt heimische Produkte wie Kastanienmehl oder das korsische Bier Pietra zu kaufen. |
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kleine Bergdörfer an steilen Hängen |
hier waren unser beide Off-road-light Gespanne genau richtig |
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Restaurant A Rivella in Barchetta. Hier gabs leckeren Kaffee mit Snacks |
einsame Kuh |
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Kirchturm von Cervione |
Friedhof von Morosaglia |
Couvent d'Orezza in Pedicroce an der D506
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eingewachsenes Gebäude |
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Bei Piedicroce folgt man weiter der D71. Bereits nach 1 km erricht man das ehemalige Kloster von Orezza (Couvent d'Orezza). Das Kloster wurde im 15 Jahrhundert von den Franziskanern gegründet. Das Gebäude war im 18. Jahrhundert ein beliebter Versammlungsort der Widerstandskämpfer. Einst trafen sich hier auch Pasquale Paoli und Napoléon Bonaparte.
Während des 2. Weltkriegs, wurde das Kloster von den Deutschen zerstört. Die Italiener hatten hier Munition- und Lebensmittel gebunkert. Die Klosterruinen weisen zerbröckelnde barocke Altäre und diverse Stuckaturen auf. Das ganze Klostergebäude ist heute eingezäunt. Wohl nicht ganz zu Unrecht. Zu gross ist die Einsturzgefahr. Vor dem Betreten der Anlage wird aber dringend gewarnt. |
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früher - Anno 1930 in Tarranu |
einsame Anwesen in der Castagnicca |
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alles gut |
schöne Dörfer |
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Jochen |
Dörfer wie Adlerhorste an den Berghängen |
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nach ca. 180km mit vielen Kurven, Kehren und Höhenkilometer trafen wir glücklich und müde wieder auf unserem Campingplatz ein. Unterwegs hielten wir noch an einem uns liebgewonnenen mobilen Pizzastand. Hmm war das lecker. |
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