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schon lange träumten
wir von der legendären Route des Grandes Alpes, dem Grenzgebiet
Frankreich/Italien bis hinunter ans Mittelmeer. Eine Region
mit vielen Kurven, Kehren und hohen Pässen....., ein
Paradies für Motorradfahrer im Sommer. Das Gespann war gepackt. Es war mittlerweile
Samstag Mittag und endlich wurde das Wetter etwas besser.
So machten wir uns auf den Weg. Gemütlich
fuhren wir quer durch den Schwarzwald bis Hohenbodman
am Bodensee. Unser Ziel hieß Gasthof
Adler - ein Motorradfahrer Hotel, das wir schon
von früheren Touren kannten. An diesem Tag fuhren wir meist auf
Landstraßen durch die Schweiz - immer Richtung
Süden. Wir kamen am Genfer See vorbei und beschlossen
in Martigny zu übernachten. Das Hotel City
Garni hieß Motorradfahrer auf einem großen
Schild herzlich willkommen und so nahmen wir das Angebot
dankend an. Auch das Frühstück
war reichlich. Am nächsten Morgen fuhren wir
von Martigny bis Aosta - 78 km. Weiter ging es über Remy und St.
Oyen nach Aosta. Von Aosta fuhren wir dann nach Morgex
und dann auf die SS226 weiter zum Kleinen
St. Bernhard (2.188). Dieser Pass verbindet das Aosta-
mit dem Iseretal. Blick ins Val d'Isere mit dem Lac
de Chevril (See). Den Ort
Val d'Isere fanden wir schrecklich - zuviel Beton
und zuviele Lifte, die die schöne Landschaft verunstalteten. Weiter ging es in vielen Kehren nach
Bonneval-sur-Arc, an Lanslebourg vorbei bis wir schließlich
auf die mächtigen Forts de l'Esseillon stießen. In Avrieux fanden
wir für die nächsten beiden Nächte ein
schönes
Hotel mit dem Namen Auberge
de la Cascade d'Avrieux. Ein
neues Hotel in einem Seitengässchen gelegen, das
kaum breiter war, als das Motorrad. Da wir nicht durch den Frejus-Tunnel
wollten, bogen wir bei Oulx ab Richtung Briancon. Wir überquerten
den Col du Montgenevre (1.850m), und genehmigten uns
eine längere Pause in Briancon.
Eine schöne Stadt umgeben von einer hohen Festungsmauer
auf ca. 1326 m Höhe, und dahinter einem schönen
alten Stadtkern. Wir beobachteten den historischen
Wachwechsel. Von Briancon aus ging es über
den Col du Lautaret (2.642m), Am nächten Tag brachen wir
auf um neue Pässe zu erobern. Die Highlights des
Tages: Col
de Izoard und Col de la Bonette. Durch das Tal des Guil - Combe
du Queyras. Das Flusstal
ist Tunnelstrecke - Gorges du
Guil - unübersichtlich und eng und nicht
immer ungefährlich, wenn mal ein WoMo um die Haarnadelkurve
kommt. Hin und wieder gab es Parkbuchten, um die Landschaft
und das tiefliegende Flusstal zu genießen Vom Col d'Izoard ging es weiter über Guillestre
zum Col de Vars (2.111m) Über Gleizolles fuhren wir Richtung
Col de la Bonette unserem letzten
Etappenziel und Höhepunkt
des Tages. Diesen Col wollten wir eigentlich erst am
nächsten Tag fahren, aber wir fanden unterwegs
keine geeignete Unterkunft und so trafen wir abends
gegen 19.30h auf der Passhöhe an. Abfahrt von Col
de la Bonette (2802) über den Col de Schafe bei der abendlichen Heimkehr
in den Stall! Es wurde bereits
dunkel, als wir nach vielem Suchen endlich ... und eine Gaststätte war auch
gleich nebenan. Was Am frühen Morgen brachen wir von St.
Dalmas le Selvage auf - doch zunächst musste Jochen einer
netten Dame einen Herzenswunsch erfüllen - einmal in
einem Seitenwagen mitfahren. Natürlich konnte er nicht
"nein" sagen und so fuhren sie los. Die Dame war im Anschluss
daran hin und weg. So einfach kann man Menschen glücklich
machen. Wir konnten die Passhöhe schon
sehen, als plätzlich der Motor unserer treuen
BMW anfing zu spuken. Was war los? Sch.... Sprit alle!
Kein Ersatzkanister dabei und wir fast auf dem Scheitelpunkt
eines Passes. Wir hatten gerade knapp 2.200 Höhenmeter
hinter uns gebracht - was nun. Bis zum Scheitelpunkt
konnten wir das Gespann nicht schieben, denn wir wußten
nicht was uns dort erwarten würde. Isola 2000
schien unsere Rettung zu sein. Wir ließen das
Motorrad die ca. 5 km bis dorthin rollen. Doch dort
gab es keinen Sprit. Die nächste Tankstelle sei
in Isola - ca. 20 km und ca. 36 Kehren mit zum Teil
14% Gefälle entfernt.
Ich war entsetzt. Doch es blieb uns nichts anderes
übrig, als das Gespann gen Tal rollen zu lassen.
Die Stille wurde nur vom Quietschen der heißen
Bremsen, dem Vogelgezwitscher am Himmel und unserem
Pulsschlag unterbrochen..... Nach gefühlten endlosen Stunden kamen wir in
Isola an. Da erhielten wir den nächsten
Schock - die einzige Tankstelle war zu - es war der
15. August - ein Nationalfeitertag! Na klasse. Wir
ließen
das Motorrad stehen und suchten die nächste Kneipe
auf. Dort erhielten wir einen leeren Olivenölkanister
und die Info, dass sich ca. 8 km entfernt in St.-Etienne-de-Tinee
(wo wir am Morgen herkamen!) eine Tankstelle befinden
sollte. Wir riefen ein Taxi und es brachte uns dorthin.
Dort konnten wir nach einigem hin und her den Olivenölkanister
auffüllen.
Eigentlich war die Tankstelle schon zu, aber der Tankwart
hatte ein Herz für Motorradfahrer und so wartete
er bis wir mit dem Motorrad zurückkamen um vollzutanken.
Zusammen mit den
Taxigebühren war das die teuerste Tankfüllung, die
wir jemals bezahlt hatten. Nun konnten wir auch wieder lachen
--> Abfahrt vom Col
de Lombarde - durch
das Vallone di St. Anna - die Kehrenorgie (auch ca. 36)
auf italienischer Seite. Irgendwo auf dieser Strecke
- an einer Bar mit Kurvenblick - genehmigten wir uns
wieder einen Cappuccino und sahen den vorbeirasenden
Motorradfahrern zu. Mittlerweile war es wieder spät
geworden und wir fanden schließlich in Corps ein
einfaches, aber sauberes Hotel mit dem Namen Napoleon.
Der Stadtkern von Corps war sehr ansprechend und es
gab viele nette Lokale - allerdings wurden hier bereits
um 21.00h die Bürgersteige hochgeklappt - zumindest
was die Speiselokale betraf - und so mussten wir uns
sputen. Wir fuhren bis Albertville auf der
Autobahn und von dort über Megeve bis Chamonix
auf Landstrassen. Von Chamonix war ich enttäuscht
man hatte so viel gehört,
aber hier herrschte überwiegend der Glanz der
vergangenen Jahrhunderte.
Wenig
später passierten wir unseren letzten Pass auf dieser
Reise - den Col de la Forclaz (1.527m).
Nachwort: |
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© Andrea Böhm & Jochen Brett mailto: Andrea & Jochen www.fernweh-jochen-andrea.de |